Erfolgsfaktoren für betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

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Entdecken Sie die Erfolgsfaktoren für ein effektives BGM – von Gamification bis hin zur Integration in die Unternehmenskultur. Verbessern Sie die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden.

Ein effektives betriebliches Gesundheitsmanagement ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit von Mitarbeitern. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Erfolgsfaktoren für BGM-Programme und bietet praktische Checklisten zur Umsetzung.

Erfolgsfaktor: Effektive Kommunikation

Eine klare und konsistente Kommunikation ist der Schlüssel, um Mitarbeiter über BGM-Angebote zu informieren und zu motivieren.

Checkliste für effektive BGM-Kommunikation

  • Entwickeln Sie eine mehrkanalige Kommunikationsstrategie und nutzen Sie sowohl digitale als auch analoge Kommunikationswege
  • Stellen Sie regelmäßige Updates und Erinnerungen bereit
  • Passen Sie die Botschaften an verschiedene Zielgruppen an
  • Messen Sie die Wirksamkeit Ihrer Kommunikation
  • Ermöglichen Sie Feedback und Dialog

Beispiel: Ein Mittelständler implementierte einen wöchentlichen Gesundheits-Newsletter, Infostände in der Kantine parallel zu Kampagnenthemen und einen BGM-Bereich im Intranet. 

Erfolgsfaktor: Storytelling im BGM

Geschichten können komplexe Gesundheitsinformationen verständlich machen und emotionale Verbindungen schaffen. Das ist besonders im Präventionsumfeld wichtig, da Gesundheitsimpulse nicht immer als “sexy” wahrgenommen werden.

Checkliste für effektives Storytelling im BGM

  • Sammeln Sie authentische Erfolgsgeschichten von Mitarbeitenden, ermutigen Sie Mitarbeitende, ihre eigenen Geschichten zu teilen
  • Nutzen Sie verschiedene Formate (Text, Video, Podcast).
  • Mischen Sie online- und offline-Maßnahmen, zum Beispiel Impuls-Präventionsvorträge zum Start eines Schwerpunktthemas und darauf folgend eine digitale, nachhaltige Kommunikation mit Lernstrecken und Umsetzungschallenges.
  • Fokussieren Sie auf persönliche Erfahrungen und Herausforderungen.
  • Zeigen Sie konkrete Vorteile und Ergebnisse des Gesundheitsprogramms oder der aktuellen Präventionskampagne auf.
  • Nutzen Sie Methoden wie die Kano-Matrix, um gute Kommunikationsideen zu identifizieren.
  • Integrieren Sie Storytelling-Ansätze in Ihre BGM-Kommunikation.

Beispiel: Ein Großunternehmen startete eine “Gesundheitshelden”-Kampagne, bei der Mitarbeitende monatlich ihre Gesundheitserfolge teilten. Die Anmeldungen zur Aktion konnten damit deutlich verbessert werden.

Erfolgsfaktor: Führungskräfte als Vorbilder

Die sichtbare Unterstützung und Teilnahme von Führungskräften ist entscheidend für den Erfolg von BGM-Programmen. Wir werden immer wieder gefragt: “Muss das sein…?” Ja, es muss. Gesundheit ist Kultur und Kultur wird duch das Management entscheidend mitgestaltet.

Checkliste für Führungskräfte-Engagement im BGM

  • Schulen Sie Führungskräfte in BGM-Themen. Nutzen Sie für nachhaltige Wirksamkeit den Führungskräfte-Channel in Programmen wie Gesundheit|bewegt oder AOK bewegt.
  • Integrieren Sie BGM-Ziele in Führungskräfte-Evaluationen.
  • Ermutigen Sie Führungskräfte zur aktiven Teilnahme an BGM-Aktivitäten.
  • Lassen Sie Führungskräfte regelmäßig über BGM kommunizieren.
  • Schaffen Sie Anreize für Führungskräfte, BGM zu fördern.
  • Messen Sie den Einfluss des Führungskräfte-Engagements auf BGM-Erfolge.
  • Stellen Sie den Führungskräften Materialien und praktische Umsetzungs-Checklisten zur Verfügung, damit gesunde Aktionen wie eine ‘Aktive Pause’ im Team gelebt werden können.

Beispiel: … hat uns ein BGM-Manager aus der Schweiz erzählt. Zum Start einer Bewegungskampagne wurde der Aufzug im Gebäude abgesperrt. Der Chef stand in der Früh mit einer großen Kiste Äpfeln am Eingang und der Aufforderung: “Nimm den Apfel und die Treppe, verzichte auf den Aufzug. Wir wollen etwas für mehr Bewegung tun…” Wir finden, das ist ein tolles Weitererzähl- und v.a. Nachmach-Beispiel!

Erfolgsfaktor: Gamification im BGM

Gamification nutzt spielerische Elemente, um Motivation und Engagement zu steigern. Im BGM-Kontext kann dies zu einer höheren Beteiligung und zu nachhaltigeren Verhaltensänderungen führen.

Checkliste für erfolgreiche Gamification im BGM

  • Definieren Sie klare, erreichbare Ziele
  • Implementieren Sie ein Punktesystem oder Ranglisten
  • Überlegen Sie, ob Sie Badges (= virtuelle Abzeichen) vergeben können, um den Sammeleffekt weiter zu verstärken
  • Bieten Sie virtuelle oder reale Belohnungen an
  • Integrieren Sie soziale Elemente wie Challenges und Teamwettbewerbe
  • Sorgen Sie für regelmäßiges Feedback und Fortschrittsanzeigen
  • Passen Sie Schwierigkeitsgrade an individuelle Fähigkeiten an

Beispiele: Ein Unternehmen nutzt die Bonuspunkte- und Badgefunktion unseres Programms Gesundheit|bewegt. Für die aktive Teilnahme werden Prämien verlost. Andere Unternehmen profitieren vom integrierten Badge- und Prämienkonzept im Zielgruppenprogramm Azubifitness.

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Erfolgsfaktor: Personalisierung und Flexibilität

Ein individualisierter Ansatz erhöht die Relevanz und Akzeptanz von BGM-Angeboten. Im Zuge von mehr Individualisierung und auch mehr Homeoffice, sind persönliche Gesundheitsziele innerhalb von BGM-Programmen wichtiger. Unsere Erfahrungen zeigen, der “Mix machts”. 

Checkliste für mehr Personalisierung in BGM-Programmen

  • Führen Sie individuelle Gesundheitsassessments durch, zum Beispiel mit Gesundheitschecks vor-Ort – das macht zum Beispiel unser Partner a.l.c.
  • Bieten Sie ein “breites” digitales Präventionsprogramm an, in dem es für viele Mitarbeitende spannende Teilbereiche gibt. Sie berücksichtigen damit unterschiedliche Gesundheitsbedürfnisse und -ziele
  • Ermöglichen Sie flexible Teilnahmemöglichkeiten (online/offline)
  • Implementieren Sie ein Empfehlungssystem
  • Ermöglichen Sie regelmäßige Anpassungen der individuellen BGM-Pläne

Beispiel: Ein Unternehmen konnte die Ausfallzeiten in den “Grippemonaten” reduzieren, indem es seinen Mitarbeitenden den “Vitamin-Check” vor Ort ermöglich hat. So konnten Mängel aufgedeckt und im Nachgang durch eine gezielte Ernährungsberatung behoben werden. Rezeptideen und Ernährungsimpulse liefert das begleitende digitale Präventionsprogramm.

Erfolgsfaktor: 360° Gesundheit

Gesundheit ist nicht nur Mental Health oder Präventionskurse oder das neue Trendthema Gender-BGM. Es ist die umfassende Berücksichtigung aller relevanter Gesundheitsfelder für unterschiedliche Zielgruppen und Lebensphasen.

Bei Gesundheit Bewegt benutzen wir für die Themendefinition ein selbst entwickeltes Präventionsmodell, welches alle relevanten Gesundheitsthemen enthält.

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Checkliste 360°-Programme

  • Berücksichtigen Sie alle Gesundheitsfelder, um möglichst viele Mitarbeitenden anzusprechen.
  • Zu den wichtigsten Themen gehören Bewegung, Ernährung, mentale Gesundheit, Schlaf/Pausen/Regeneration, Selbstmanagement/Routinen und die spezifischen Arbeitsplatzthemen.
  • Nutzen Sie Kampagnen und Aktionen zu den unterschiedlichen Gesundheitsthemen, um einen ganzheitlichen Präventionsansatz zu unterstützen. Viele Gesundheitsfaktoren hängen voneinander ab.
  • Planen Sie die unterschiedlichen Themen in einem Jahresplan. Wir arbeiten beispielsweise mit einem Gesundheitsjahr, welches alle Themenfelder berücksichtigt.

Beispiel: In den Programmen Gesundheit|bewegt und AOK bewegt realisieren wir einen 360°-Ansatz über ein “Gesundheitsjahr”. Dies erleichtert die Planung von ergänzenden Maßnahmen in Unternehmen, zum Beispiel Gamification-Aktionen oder Online-Impulsvorträge, sobald ein neuer Themenschwerpunkt startet.

Erfolgsfaktor: Datenbasierte Entscheidungen

Die systematische Erfassung und Analyse von Daten ermöglicht eine kontinuierliche Optimierung des BGM-Programms. Idealerweise werden die Daten auf Basis klarer Programmziele erfasst und in einem PDCA-Zyklus bewertet. 

Checkliste für datenbasiertes BGM

  • Definieren Sie relevante KPIs für Ihr BGM-Programm
  • Implementieren Sie ein robustes Tracking-System
  • Führen Sie regelmäßige Datenanalysen durch und nutzen Sie Daten, um BGM-Angebote anzupassen
  • Integrieren Sie die Mitarbeitenden durch ergänzende Umfragen und Feedbacks
  • Kommunizieren Sie Daten-Insights an Stakeholder
  • Berücksichtigen Sie Datenschutz und -sicherheit

Beispiel: Ein Unternehmen steuert die Inhalte des Programms mit regelmäßigen Zufriedenheits- und Ideenumfragen. So werden neue Inhalte immer an den Bedarfen der Firmenmitarbeiter/-innen entwickelt. Das Unternehmen hat beispielsweise Anfang 2024 das Themenfeld Wechseljahre/Frauengesundheit identifiziert und entwickelt nun entsprechende Inhalte für dieses Thema.

Erfolgsfaktor: Integration in die Unternehmenskultur

Ein nachhaltiges BGM-Programm sollte in allen Bereichen des Unternehmens verankert sein. Für uns war und ist Gesundheit ein Kernbestandteil der Kultur. Verhältnisprävention, Prävention im Team und die individuelle Verhaltensprävention können nur funktionieren, wenn BGM als Corporate Health Bestandteil der Corporate Culture ist.

Checkliste für BGM-Kulturintegration

  • Verankern Sie BGM in Unternehmenswerten und -leitbildern
  • Integrieren Sie Gesundheitsaspekte in Arbeitsabläufe und -umgebungen
  • Bilden Sie abteilungsübergreifende BGM-Teams
  • Berücksichtigen Sie BGM bei Entscheidungsprozessen
  • Schaffen Sie gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen
  • Etablieren Sie ein Gesundheitsbotschaftersystem
  • Messen Sie regelmäßig die “BGM-Kultur” im Unternehmen

Erfolgsfaktor: Kontinuierliche Innovation

Nur die ständige Weiterentwicklung hält ein BGM-Programm relevant und attraktiv  und damit auch wirksam.

Checkliste für BGM-Innovation

  • Beobachten Sie BGM-Trends und neue Technologien, zum Beispiel hier in unserem Blog 😉
  • Führen Sie regelmäßige Pilotprojekte durch
  • Sammeln Sie Innovationsideen von Mitarbeitenden
  • Kooperieren Sie mit externen BGM-Experten und Startups
  • Evaluieren Sie neue Ansätze systematisch
  • Integrieren Sie erfolgreiche Innovationen in das Gesamtprogramm

Beispiel: In den letzten Jahren sind viele neue Trendthemen entstanden, die in BGM-Programmen eingesetzt werden können. Zum Beispiel: die stärkere Bedeutung von Mental Health, Gesundheitstracking in Challenges, Nachhaltigkeit/Green BGM, digitale Gesundheitstage, die stärkere Genderberücksichtigung mit Themen zu Männer- und Frauengesundheit

Ein erfolgreiches betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) basiert auf der Kombination verschiedener Faktoren. Durch den gezielten Einsatz von Gamification, effektiver Kommunikation, Storytelling, geeigneten BGF-Maßnahmen und datenbasierten Entscheidungen können Unternehmen BGM-Programme entwickeln, die sowohl die Gesundheit der Mitarbeiter als auch den Unternehmenserfolg nachhaltig fördern. 

Die vorgestellten Checklisten bieten praktische Ansatzpunkte für die Implementierung und Optimierung von BGM-Programmen. Dabei ist es wichtig, die spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten des jeweiligen Unternehmens zu berücksichtigen und das BGM-Programm kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Sie vermissen hier den Punkt “Strategie und Planung”? Eine zielorientierte Vorgehensweise, genauso wie das Committent des Managements sind Basics und keine Erfolgsfaktoren.

Durch die Integration dieser Erfolgsfaktoren können Unternehmen ein besseres BGM-Programm schaffen, das persönliche Gesundheitsziele, das Employer Branding und eine gesunde Produktivität in Unternehmen verbindet. Viel Erfolg!

FAQs zu Erfolgsfaktoren von BGM-Programmen

1. Was sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren für ein effektives betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)?
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren umfassen Gamification, effektive Kommunikation, Storytelling, Führungskräfte-Engagement, Personalisierung, datenbasierte Entscheidungen, Integration in die Unternehmenskultur und kontinuierliche Innovation.

2. Wie kann Gamification die Beteiligung an BGM-Programmen erhöhen?
Gamification nutzt spielerische Elemente wie Punktesysteme und Belohnungen, um die Motivation der Mitarbeiter zu steigern, was zu einer höheren Beteiligung und zu nachhaltigen Verhaltensänderungen führt.

3. Warum ist effektive Kommunikation für den Erfolg von BGM entscheidend?
Eine klare und konsistente Kommunikation stellt sicher, dass Mitarbeiter über BGM-Angebote informiert und dazu motiviert werden, daran teilzunehmen, was die Gesamtbeteiligung und das Verständnis verbessert.

4. Wie können Führungskräfte das BGM in ihrem Unternehmen fördern?
Führungskräfte können durch Schulungen, aktive Teilnahme, regelmäßige Kommunikation und Integration von BGM-Zielen in ihre Unternehmenswerte eine Vorbildfunktion übernehmen und so die Mitarbeiter zur Teilnahme motivieren.

5. Wie kann ein BGM-Programm kontinuierlich innovativ bleiben?
Durch die Beobachtung von BGM-Trends, die Durchführung von Pilotprojekten, die Sammlung von Innovationsideen von Mitarbeitern und die Zusammenarbeit mit externen Experten können BGM-Programme stetig weiterentwickelt werden.

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