Ein Land voller guter Vorsätze – und voller Lücken
Jedes Jahr starten Millionen Deutsche mit großen Plänen ins neue Jahr. Laut letzter Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK wollten 68 % 2025 Stress vermeiden oder abbauen, 61 % mehr Sport treiben und sich 56 % gesünder ernähren.
Klingt stark – doch der DKV-Report 2025 macht deutlich, wie groß die Lücke zwischen Absicht und Realität ist.
Was haben wir gemacht?
Die Zahlen aus dem neuen DKV-Report 2025 sind eine gute Ausgangslage, um Präventionsmaßnahmen im Unternehmen grob einzuschätzen. Wo gibt es Handlungsbedarf, an welchen Stellen sollte das Betriebliche Gesundheitsmanagement ansetzen?
Das war uns allerdings nicht genug. Es macht doch mehr Sinn, Wunsch und Wirklichkeit wie in einer Halbjahresbilanz zu vergleichen. Deshalb haben wir die IST-Ergebnisse des Reports mit den „Ich möchte…“-Zahlen der Forsa-Umfrage zu den guten Vorsätzen am Jahresanfang verglichen. Die Idee: Vielleicht können wir noch etwas Motivationskraft 😉 abschöpfen und die größten Lücken mit gezielten BGF-Maßnahmen angehen.
Stefan Zipperer
Die Fakten: Nur 2 % leben rundum gesund
Das wohl alarmierendste Ergebnis des DKV-Reports 2025: Nur 2 % der Deutschen erfüllen alle Gesundheits-Benchmarks – von Bewegung über Ernährung und Stressbewältigung bis zu Alkoholverzicht und Nichtrauchen. 2023 lag dieser Wert noch bei 9 % (nach alten Kriterien). Der strengere Maßstab beim Alkoholkonsum (nur kompletter Verzicht gilt) drückt das Ergebnis zusätzlich. Ein wirklich großes Problem gibt es beim Sitzen.
Die zentralen Ergebnisse des DKV-Reports 2025
- Nur 2 % erfüllen alle Benchmarks
Bewegung, gesunde Ernährung, Stressbewältigung, Alkoholverzicht, Nichtrauchen. - Sitzzeiten auf Rekordniveau
Über 10 Stunden täglich sitzen – Tendenz steigend. 77 % sitzen mehr als acht Stunden am Tag. - Problem Alkohol
Deutschland war schon immer ein “Alkoholland” – ein schwieriges Thema: Nur 29% verzichten vollständig auf Alkohol - Bewegung: Luft nach oben beim Krafttraining
68 % erreichen die WHO-Empfehlung für Ausdauer, nur 32 % erfüllen kombinierte Ausdauer- und Kraftempfehlungen. - Stress ist das Sorgenkind
Nur 20 % halten ein gesundes Stresslevel, in der Altersgruppe 30–45 Jahre noch weniger. - Bildung und Alter machen den Unterschied
Höher Gebildete und Ältere punkten häufiger bei Ernährung und Stress, Jüngere beim Alkoholverzicht. - Subjektives Wohlbefinden
Nur 59 % erreichen einen positiven Wohlfühlwert – Männer und Ältere schneiden besser ab. - Digitale Gesundheitskompetenz
40 % haben eine unzureichende digitale Gesundheitskompetenz. - Präventionskurse
21 % nehmen Präventionskurse in Anspruch - Impfungen
79 % nutzen Impfangebote.
Warum Sitzen so entscheidend ist
Der DKV-Report macht deutlich, dass Sitzen eine der zentralen Stellschrauben für die Gesundheit in Deutschland ist. Mit durchschnittlich 613 Minuten pro Werktag verbringen die Deutschen mehr als 10 Stunden im Sitzen – ein neuer Höchstwert. Besonders alarmierend: 77 % sitzen länger als acht Stunden und nur ein kleiner Teil gleicht das durch ausreichende Bewegung wieder aus. Damit wird Sitzen im Report nicht nur als Verhaltensweise, sondern als eigenständiger Risikofaktor betrachtet – vergleichbar mit Rauchen oder ungesunder Ernährung.
In Kombination mit zu wenig Muskelarbeit und hoher Stressbelastung entsteht ein gefährlicher Cocktail: Bewegungsmangel fördert Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Diabetes; Dauerstress erhöht das Risiko für psychische Erkrankungen; beides zusammen führt zu mehr Krankentagen, Produktivitätsverlusten und steigenden Kosten im Gesundheitssystem.
„Dieser gefährliche Trend muss dringend gebrochen werden: Wir brauchen eine gesellschaftliche Bewegung, die vom Sitzen wegführt und einen Alltag ermöglicht, in dem Bewegung erlaubt, unterstützt und sogar belohnt wird.“
— Prof. Ingo Froböse
Die Umsetzungslücke in Zahlen
Die Zahlen des DKV-Reports zeigen nüchtern, wie es tatsächlich um das Gesundheitsverhalten in Deutschland steht. Doch mindestens genauso spannend ist der Blick auf die guten Vorsätze der Deutschen – erhoben durch die Forsa-Studie zum Jahreswechsel. Denn hier offenbart sich, was die Menschen sich wünschen und vornehmen, wenn es um ihre Gesundheit geht.
Der Vergleich beider Perspektiven, harte Daten zum aktuellen Verhalten versus die persönlichen Absichten, macht besonders deutlich, wo die größten Motivationschancen liegen: zwischen dem, was wir uns vornehmen, und dem, was wir wirklich tun.
Eine weitere Möglichkeit, die DKV-Zahlen als Einstieg in eine Maßnahmenplanung zu nutzen, sind die absoluten Zahlen zum “Gesundheitsproblem”, d.h. in welchen Bereichen gibt es insgesamt noch den größten Veränderungsbedarf. Das soll aber nicht Inhalt dieses Artikels sein.
Gesundheits-Bereich
DKV-Studie 25 (IST)
Gesundheits-Problem
Vorsätze für 25 (Wollen)
Motivations-Potential
Erläuterungen zur Tabelle
- DKV-Studie 2025: Zeigt den aktuellen IST-Zustand im entsprechenden Gesundheitsbereich.
- Gesundheitsproblem: zeigt den Rechenwert zwischen IST und 100%.
- Vorsätze 25: Zeigt lt. FORSA-Studie vom Jahresanfang 2025, in welchen Gesundheitsbereichen sich Menschen Ziele vornehmen und besser werden wollen.
- Potential: definiert die Umsetzungslücke zwischen IST und WOLLEN im entsprechenden Gesundheitsbereich.
Gerade bei Stress und Krafttraining liegen für Unternehmen die größten Hebel: Hier überschneiden sich hoher Bedarf mit klar formulierten Vorsätzen – ein Feld, in dem BGF-Angebote auf offene Ohren treffen.
Unser Vorschlag: Starten Sie die BGF-Aktion „Halbjahresbilanz“
Damit der Vergleich von Wunsch und Wirklichkeit nicht nur eine spannende Zahlenspielerei bleibt, können Unternehmen die Idee der Halbjahresbilanz konkret nutzen.
Schritt 1: Bestandsaufnahme (IST)
- DKV-Kategorien ins eigene Unternehmen spiegeln (z. B. durch Mitarbeiterbefragungen, Gesundheits-Checks, Daten aus Krankenkassen). Wo stehen “wir” bei diesen Gesundheitsthemen?
- Identifizieren: Wo liegen die größten „Gesundheitsprobleme“ im Team?
Schritt 2: Vorsätze & Wünsche abfragen (WOLLEN)
- Mitarbeitende fragen: „In welchen Bereichen wollt ihr euch 2025 verbessern? Wie sieht es mit euren guten Vorsätzen aus?
- Ergebnisse mit den Forsa-Trends vergleichen.
Schritt 3: Abgleich & Fokus (SOLL)
- Übereinstimmungen suchen → wo treffen hoher Bedarf und hoher Vorsatz aufeinander?
- Abstimmen mit den definierten BGM-Jahreszielen
- Prioritäten setzen: Wir empfehlen maximal 2 Handlungsfelder für die kommenden 6 Monate auszuwählen.
Schritt 4: Maßnahmen planen (TUN)
- Welche Aktionsformate stehen im eigenen digitalen Programm zur Verfügung?
- Welche Präventionspartner können unterstützen?
- In GB|Work können geeignete Challenges, Aktive-Pause Trainingsvideos, digitale Gesundheitstage ausgewählt und terminiert werden
- Checkups, Präventionsvorträge und Gamification-Aktionen können über die 360° Präventionsservices von Gesundheit Bewegt schnell und einfach bestellt werden.
Schritt 5: Zum Jahresende Bilanz ziehen (MESSEN)
- Ergebnisse messen (Teilnahme, Feedback, Krankentage).
- Über Storytelling im Unternehmen Erfolge sichtbar machen.
Vom „Man sollte mal…“ zum „Wir tun es jetzt!“
Die Zahlen und Vorsätze zeigen: Es gibt wenig Zeit für „Man sollte mal“. Jetzt gilt es, konkrete Lösungen umzusetzen – mit klaren Angeboten, die Unternehmen sofort nutzen können.
Umsetzung mit GB|Work – alles da, wir helfen gerne
Mit GB|Work+ haben Unternehmen ein komplettes digitales BGF-Programm an der Hand:
- 360°-Gesundheitswelt mit Bewegung, Ernährung, Mental Health, Schlaf, gesunder Arbeitsplatz
- Wöchentliche Impulse, Challenges, Aktive Pausen und digitale Gesundheitstage
- Persönliche Inbox, Gesundheitskalender, abonnierbare Themenchannel wie Gesundes Führen, persönliche Ziele
- Optional ergänzt durch Gesundheits-Checks, Gamification-Konzepte, Vorträge, eigene Challengeformate
Das Beste: Unternehmen müssen nicht selbst puzzeln – alle Bausteine sind vorhanden und lassen sich sofort starten. Wir helfen bei der Einführung, passen Inhalte an und sorgen dafür, dass Prävention sichtbar und spürbar wird.

Umsetzung mit Tu was – kostengünstig starten
Für Organisationen, die niedrigschwellig einsteigen möchten, gibt es die „Tu was“-Initiative:
- Kostenfreier Zugang zu GB|Work in der starken Basisversion
- Einfacher Start ohne großen administrativen Aufwand
- Flexible Erweiterung auf Plus-Pakete oder Zusatzmodule
Damit können Unternehmen, Kommunen oder Vereine sofort erste Schritte gehen und Prävention erlebbar machen – ohne Budgethürden.
Tu was: Eine Initiative, die BGF für Unternehmen neu denkt
Die Tu-was-Initiative bringt Prävention und Team-Building Maßnahmen in den Alltag kleiner und mittlerer Unternehmen – kostenfrei, praxisnah und sofort umsetzbar.
3 Dinge zum Merken
- Nur 2 % der Deutschen leben rundum gesund – der Rest hat Handlungsbedarf in mindestens einem zentralen Bereich.
- Sitzen ist das neue Rauchen: Mehr als 10 Stunden pro Tag im Schnitt, 77 % sitzen über 8 Stunden – und nur 30 % gleichen es aus.
- Größtes Motivations-Potenzial: Stress, Krafttraining und Ernährung – hier überschneiden sich hohe Probleme mit klaren Vorsätzen der Menschen.
Der DKV-Report 2025 zeigt nicht nur Defizite, sondern auch Chancen. Die größte davon: den Willen der Menschen in echte Routinen zu übersetzen. Unternehmen und Krankenkassen können diese Chance nutzen, diese Energie aufzunehmen und in konkrete Präventionsmaßnahmen zu verwandeln.
Prävention wirkt – wenn wir sie leben. #Tuwas
FAQs zum Gesundheitsverhalten und DKV-Report 2025
Was ist der DKV-Report 2025?
Eine bundesweite Studie zum Gesundheitsverhalten in Deutschland mit Fokus auf Prävention.
Warum ist er relevant für Unternehmen und Krankenkassen?
Er liefert konkrete Ansatzpunkte, um BGM-Maßnahmen und Präventionsangebote gezielt zu planen.
Wie kann man die Erkenntnisse nutzen?
Indem man sie direkt in betriebliche Gesundheitsstrategien und Krankenkassenprogramme übersetzt.
Wo gibt es Unterstützung?
GB|Work – digital starten, gezielt Module wählen, optional mit der kostenfreien Tu was-Initiative starten
Quellen
Deutsche Krankenversicherung AG (DKV) & Deutsche Sporthochschule Köln. (2025). DKV-Report 2025: Wie gesund lebt Deutschland? Köln: DKV.
Forsa. (2024, Dezember). Gute Vorsätze 2025: Repräsentative Bevölkerungsumfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. Berlin: Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH.
Froböse, I. (2025). Zitat aus der Vorstellung des DKV-Reports 2025: „Dieser gefährliche Trend muss dringend gebrochen werden …“. Deutsche Sporthochschule Köln.
Statistisches Bundesamt (Destatis). (2024). Gesundheitsverhalten und Prävention in Deutschland – Daten zu Impfungen und Präventionskursen. Wiesbaden: Destatis.
Transparenz und Qualitätshinweise
Autorenschaft: Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von Open AI GPT-5 erstellt. Thema, Storyline und Schlussfolgerungen wurden vom Gesundheit Bewegt-Redaktionsteam / Stefan Zipperer erstellt.
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- Faktenprüfung und Quellenvalidierung
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- Neutralität und Relevanz für die Zielgruppe
Version:
- Erstveröffentlichung: 23.08.2025
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