Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz fördern: 9 alltagstaugliche Ideen für Ihre BGM-Strategie

9 Ideen für mentale Gesundheit am Arbeitsplatz, die Stress reduzieren und sich sofort umsetzen lassen.

Warum wir über mentale Gesundheit und Stress am Arbeitsplatz reden müssen

Kennen Sie das? Das Budget für Gesundheitsmaßnahmen ist leider wie so oft knapp, die Zeit sowieso und trotzdem merken Sie, dass die psychische Belastung und der Stress in Ihrem Team steigen. Vielleicht haben Sie schon beobachtet, wie manche Kolleginnen und Kollegen häufiger über Stress klagen.

Lassen Sie uns etwas dagegen unternehmen! Oft sind es die kleinen, durchdachten Maßnahmen, die den Unterschied machen. Die American Psychological Association hat herausgefunden, dass 92 Prozent der Beschäftigten es wichtig finden, für ein Unternehmen zu arbeiten, das ihre mentale Gesundheit ernst nimmt. Das ist mehr als nur eine schöne Zahl – es zeigt, dass mentale Gesundheit längst ein Faktor geworden ist, der über Erfolg oder Misserfolg bei der Mitarbeitergewinnung entscheidet.

Diese Ideensammlung basiert auf einem internationalen Originalartikel mit guten Corporate Health Ideen. Unser Ziel: Der Transfer in Ihre deutsche BGM-Realität – praxisnah, umsetzbar, wirksam. Lesen Sie nach, was “Über dem großen Teich” zur Verbesserung der mentalen Gesundheit funktioniert und sich bewährt hat. 

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Stefan Zipperer
Unternehmer, Visionär und Mitgründer von Gesundheit Bewegt und Longevity360. Als Teil der 45+ Generation versuche ich täglich Gesundheit nicht als Pflicht, sondern als Lifestyle zu leben. Meine Themen: Prävention, Longevity, Gesundheitskompetenz, AI in der Prävention und Storytelling – für eine neue Gesundheitskultur in Unternehmen, Regionen und im persönlichen Alltag. #Tu was
Inhaltsüberblick

Verhaltensprävention – Impulse für das individuelle Gesundheitsverhalten

Hier geht es um das, was jeder Einzelne für sich tun kann. Kleine Gewohnheitsänderungen, die sich leicht in den Arbeitsalltag integrieren lassen.

1. Achtsamkeit im Alltag verankern – die persönliche Mikro-Pause

Achtsamkeit hat jeder schon gehört und ist eigentlich ganz pragmatisch umzusetzen: Es geht darum, bewusst im Moment anzukommen. Drei tiefe Atemzüge reichen schon, um innerlich einen Gang runterzuschalten. Ja, tatsächlich.

Ein beeindruckendes Beispiel: Mehr als 13.000 Mitarbeiter des US-Konzerns Aetna nahmen an Yoga- und Meditationskursen teil. Die Ergebnisse waren überzeugend – die Teilnehmer berichteten im Durchschnitt von:

  • 28% weniger Stress
  • 20% besserer Schlafqualität
  • 19% weniger Schmerzen

Diese Verbesserungen führten zu einem durchschnittlichen Produktivitätsgewinn von 62 Minuten pro Woche – das entspricht einem Wert von etwa 3.000 Dollar pro Mitarbeiter und Jahr (Quelle: Wellsteps / Fierce Healthcare).

So geht’s konkret: Motivieren Sie Ihre Mitarbeitenden sich einen täglichen Kalendereintrag einzurichten – nennen Sie ihn ruhig “Kurz durchatmen” oder “3 Atemzüge bewusst”. Eine solche Pause passt sehr gut vor oder nach besonders stressreiche Termine.

Wer mag, kann auch eine App nutzen, die kurze Meditationen anbietet. In GB|Work können Sie alternativ auch eines der Trainingsvideos nutzen und sich am Arbeitsplatz etwas Gutes tun.

2. Digital Detox statt Dauer-Digitalisierung

Eine Studie hat gezeigt, dass bereits 30 Minuten weniger Social Media am Tag depressive Symptome um 21 Prozent reduzieren können. Das ist beeindruckend, oder?

So geht’s konkret: Blockieren Sie sich als Führungskraft (oder als Tipp fürs Team) einmal pro Tag / pro Woche / im Monat eine “Offline-Stunde” in Ihrem Kalender. Schlagen Sie analoge Alternativen vor: Ein Spaziergang, ein Gespräch mit Kollegen oder einfach mal wieder ein Buch in die Hand nehmen – alles Aktivitäten, die nachweislich Stress reduzieren.

3. Resilienz strukturiert aufbauen

Resiliente Mitarbeiter erleben nachweislich 50 Prozent weniger Stress. Eine Studie von meQuilibrium zeigt sogar, dass Resilienzschulungen das Engagement um 31 Prozent steigern können.

So geht’s konkret: Nutzen Sie die Gesundheitstour “Mit kleinen Schritten zu mehr Resilienz” aus GB|Work. In sieben strukturierten Lektionen lernen Ihre Mitarbeitenden die sieben Säulen der Resilienz kennen und trainieren ihr “Immunsystem der Seele”. Diese interaktive Tour macht Resilienztraining zugänglich und alltagstauglich – ohne externe Trainer, Zusatzkosten oder aufwendige Seminare.

Teamebene – gemeinsam für mehr mentale Gesundheit

Auf der Teamebene entwickeln sich oft die stärksten Effekte. Hier geht es um das Miteinander und um Maßnahmen, die das ganze Team stärken.

4. Bewegte Besprechungen

Walking Meetings sind nicht nur eine nette Abwechslung – sie bringen tatsächlich Körper und Geist in Schwung. Zweimal 30 Minuten pro Woche entsprechen schon 40 Prozent der WHO-Bewegungsempfehlung (für den moderaten Ausdauerbereich).

So geht’s konkret: Tragen Sie solche Termine fest in den Teamkalender ein. Gehen Sie als Führungskraft mit gutem Beispiel voran und starten Sie damit. Überlegen Sie sich verschiedene Wegstrecken und haben Sie einen Plan B für schlechtes Wetter – vielleicht ein langes Flurgespräch oder ein Gang durchs Treppenhaus.

5. Glück verschenken macht glücklich

Eine Feelgood-Aktion wie “Glück verschenken” bringt Leichtigkeit in wichtige Themen und zaubert den Kollegen ein Lächeln ins Gesicht. Tatsächlich wurde in einer Studie auch schon mal nachgewiesen, dass 1% mehr Glück zu 12% mehr Produktivität führen kann. 

So geht’s konkret: Nutzen Sie die fertige Feelgood-Aktion aus GB|Work. Schenken Sie sich und Ihren Kollegen kleine Glücksmomente für zwischendurch.

Mit leckeren Glückspralinen und kleinen positiven Botschaften zaubern Sie Ihrem Team ein Lächeln ins Gesicht. Das Prinzip ist einfach: Rezept und Glücksbotschaften ausdrucken, Pralinen zubereiten, ausschneiden und an einer Praline befestigen. Falls keine Zeit für die Zubereitung bleibt, können Sie die Glücksbotschaften auch ausschneiden, falten und in ein großes Gefäß geben – dann dürfen die Kollegen ein “Glückslos” ziehen.

6. Mach mal ‘ne Challenge

Challenges bringen Wissen in den Arbeitsalltag. Nutzen Sie das gemeinsam-an-einem-Thema-Arbeiten um neue Routinen zu etablieren. Gerade im Mental Health-Bereich sind einige Challenges “Augenöffner”, da sie uns zeigen, welche Habits sich still und leise eingeschlichen haben. Einfach mal ausprobieren und selbst reflektieren!

So geht’s konkret: Die folgenden Challenges stehen bereits vorgefertigt in GB|Work zur Verfügung und setzen die beschriebenen Ideen direkt um:

  • “Jammerfasten” (Verhaltensprävention): Reduziere negative Gedanken und gehe mit mehr Freude und positiver Energie durch den Tag – perfekt für mehr Achtsamkeit im Arbeitsalltag
  • “Ab ins Grüne” (Verhältnisprävention): Nimm dir kleine Auszeiten und gehe raus, egal ob Park oder Wald – genießt bewusst die Natur und schafft euch mentale Erholung
  • “Bitte Lächeln!” (Teamebene): Gönne dir dein tägliches Stück Glück, fordert euch selbst oder eure Kollegen zu einer Lächeln-Challenge heraus für mehr Wertschätzung im Team
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Verhältnisprävention – Strukturen schaffen, die mentale Gesundheit ermöglichen

Hier geht es um die Rahmenbedingungen. Welche Strukturen und Prozesse können Sie so gestalten, dass sie die mentale Gesundheit fördern, statt sie zu belasten?.

7. Gemeinsam helfen hilft

93 Prozent der Menschen fühlen sich nach ehrenamtlicher Arbeit besser, hat die United Health Group ermittelt. Das ist ein starker Hebel für das Teamgefühl und die persönliche Zufriedenheit.

So geht’s konkret: Integrieren Sie Möglichkeiten wie einen “Volunteer Day” in Ihr Arbeitgeberangebot. Das kann ein Umweltprojekt sein, Tafel-Unterstützung oder eine Blutspende-Aktion. Wichtig ist, dass es zum Unternehmen und zum Team passt.

8. Meetingfreie Zonen schaffen

Das MIT Sloan hat die Auswirkungen von meetingfreien Tagen untersucht und dabei beeindruckende Ergebnisse festgestellt:

  • Bei einem “meetingfreien Tag” pro Woche: +35% Produktivität und -26% Stress
  • Bei drei “meetingfreien Tagen” pro Woche: +73% Produktivität und -57% Stress

Diese Zahlen zeigen deutlich, wie sehr ständige Unterbrechungen unser Stresslevel beeinflussen und wie wertvoll ungestörte Arbeitszeit für das Wohlbefinden ist.

So geht’s konkret: Führen Sie einen verbindlich kommunizierten “Deep-Work-Tag” ein und machen Sie ihn im Firmenkalender sichtbar, damit alle Bescheid wissen. Keine Ausnahmen, keine “nur mal kurz”-Termine. Wenn Sie mutig sind, probieren Sie auch drei meetingfreie Tage pro Woche aus – die Produktivitätssteigerung von 73% könnte das Experiment wert sein.

9. Wertschätzung als Gesundheitsbooster

Kleine Gesten haben oft große Wirkung. Dankbarkeit kann depressive Symptome um 35 Prozent senken, zeigen Studien der Mental Health First Aid Organisation.

So geht’s konkret: Richten Sie ein digitales “Shout-out-Board” über eine App oder das Intranet ein. Ergänzen Sie das durch wöchentliche Danksagungen im Teammeeting. Das kostet nichts, wirkt aber nachhaltig auf die Unternehmenskultur.

Mit GB|Work mentaler Gesundheit Struktur geben

Digital unterstützt, aber nicht digital abhängig – viele dieser Impulse lassen sich direkt in unserem digitalen BGF-Programm GB|Work umsetzen:

  • Eigene Challenges anlegen und begleiten – mit GB|Work+
  • “Tu was”-Reminder als Firmen-Kurznachricht einstellen und senden – per E-Mail und / oder via App
  • Mental Health Themenwochen planen und durchführen – und dafür die Inhalte der 360°-Gesundheitswelt nutzen.
  • Bonuspunkte für Beteiligung vergeben und Erfolge messen – als firmenindividuelle Ergänzung zu GB|Work+

Jetzt ausprobieren: Die kostenfreie Tu was-Initiative

Sie möchten eine erste Mental Health Challenge ohne großen Aufwand testen? Kein Problem: Mit der Tu was-Initiative von Gesundheit Bewegt starten Sie kostenfrei und unverbindlich.

So funktioniert’s: 

  • Bei der kostenfreien Tu was-Initiative mitmachen
  • Challenge auswählen (zum Beispiel “Mehr Achtsamkeit”, “Digital Detox” oder “Dankbarkeit zeigen”)
  • Mitarbeitende einladen
  • Erleben, wie kleine Impulse Großes bewirken

Vorteile:

  • Sofort umsetzbar
  • Keine Zusatzkosten
  • Ideal zum Einstieg in ein strukturiertes BGM

3 Dinge zum Merken

  • Erstens: Mentale Gesundheit braucht alltagstaugliche Impulse, keine Mammutprojekte. Oft sind es die kleinen, regelmäßigen Maßnahmen, die den Unterschied machen.
  • Zweitens: Gamification und Anerkennung steigern die Beteiligung. Menschen mögen es, wenn ihre Bemühungen gesehen und wertgeschätzt werden.
  • Drittens: Mit GB|Work+ lassen sich eigene Ideen professionell und motivierend umsetzen, ohne dass Sie alles selbst entwickeln müssen.

Sie wollen mentale Gesundheit strategisch stärken? Dann starten Sie jetzt mit einer eigenen Mental Health Challenge – und entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten von GB|Work oder unseren Kampagentools

FAQs zu Mental Health-Aktionen am Arbeitsplatz

Wie aufwendig ist die Integration solcher Impulse?
Mit GB|Work minimal – viele Funktionen sind sofort nutzbar, ohne lange Einarbeitungszeit.

Welche Inhalte sind besonders wirksam?
Achtsamkeit, Bewegung, Anerkennung und soziale Einbindung zeigen in der Praxis die besten Ergebnisse.

Wie messe ich Erfolge?
Über das Reporting-Dashboard in GB|Work+ können Sie Teilnahme, Feedback und Nutzung übersichtlich verfolgen.

Kann ich eigene Ideen integrieren?
Ja! Eigene Challenges, Inhalte und Mitteilungen sind problemlos möglich und erwünscht (GB|Work+ Version).

Gibt es Unterstützung bei der Planung?
Ja, über die Gesundheit Bewegt BGM-Experten oder das Modul GB|Experts bekommen Sie professionelle Beratung.